20. März 2011 In Reaktorblöcken 1 und 2 wurde die Stromzufuhr fertig installiert. Die Kühlsysteme sollen aber noch nicht laufen. Die Reaktoren 5 und 6 haben sich stabilisiert und die Kühlung läuft wieder. Der Reaktor 3 ist nach wie vor in einem kritischen Zustand, dieser wird immer noch mit Wasserwerfern gekühlt. In Tokio wurde radioaktiver Staub gefunden. Die Wetterlage ist für die Stadt aber nach wie vor günstig. Die Strahlungsemmissionen des Kraftwerks werden aufs offene Meer gewindet. Die Debatte um die weitere Nutzung der Atomkraft ist in der Schweiz in vollem Gange. Morgen Montag findet in Stans um 19 Uhr eine Mahnwache zum Thema Energiepolitik und zum Gedenken an die Katastrophe in Japan statt. 19. März 2011 Die japanischen Techniker haben ein Stromkabel zum Reaktor zwei gelegt und angeschlossen. Strom fliesst jedoch noch keiner. Die Kühlung mit Wasserwerfern hat offenbar zu einer leichten Entspannung geführt. In der Reaktorgebäuden 5 und 6 wurden Löcher in die Dächer gebohrt, um Wasserstoffgasexplosionen zu verhindern . Erstmals wurde radioaktiv verseuchte Lebensmittel aus der Region um Fukushima gefunden. Es handelt sich um Milch und Spinat. Die grösste Gefahr geht zur Zeit noch von den Reaktoren 1 und 4 aus. Man versucht weiterhin diese von Aussen mit Meerwasser zu kühlen. Update 18. März 2011 Offenbar zeigen die Kühlversuche mit Wasserwerfern Erfolge. Die Strahlungswerte seien anscheinend leicht gesunken. Zudem ist gestern eine Stromleitung gelegt worden, mit der Strom zu den Kühlsystemen der Reaktoren 1 und 2 gebracht werden soll. Man will versuchen so diese wieder in Betrieb zu nehmen. Es ist aber noch unklar wir gross der Zerstörungsgrad dieser Systeme ist. In einem Gebiet 30km nordwestlich von Fukushima werden schon zwei Tage in Folge Strahlenwerte von über 150 Mikrosievert pro Stunde gemessen. 1000 Mikrosievert entspricht etwa der Jahresdosis, welche für einen Menschen verträglich ist. Derweil nimmt die Katastrophe teils bizarre Züge an. Das Schweizer Fernsehen will anscheinend alle Simpsons-Folgen, welche von Atom- oder anderen Katastrophen handeln aus dem Programm nehmen. Was das helfen soll ist mir ein Rätsel. 17. März 2011 Das Kraftwerk in Fukushima ist nach wie vor nicht unter Kontrolle. Die Radioaktivität steigt. Die japanische Regierung hat den Kraftwerksbetreibern verboten das Werk aufzugeben. Seit heute Nacht versucht man mit Helikoptern die Reaktoren zu kühlen. Diese transportieren aus dem Meer Wasser zu den heissen Blöcken und schütten es darüber aus. Bisher gibt es aber noch keine Erfolge zu verzeichnen. Bildquelle: japanisches Fernsehen
Inzwischen sind auch Wasserwerfer eingetroffen. Sie sollen Wasser in die Reaktoren spritzen. Das Personal muss nach den Einsätzen dekontaminiert werden. Bei Strahlungswerten von gegen 1000 Millisievert (das ist das tausenfache einer erlaubten Jahresdosis) sind gesundheitliche Probleme des Personals vorauszusehen. Man befürchtet, dass die Temperatur bis morgen so stark gestiegen ist, dass mit einer massiven Verstrahlung der Gegend gerechnet werden muss. Die Reaktoren sind gemäss französischen Experten offenbar kurz vor dem Siedepunkt. Es bleibt die Hoffnung, den aussichtslosen Wettlauf gegen die Zeit doch noch gewinnen zu können. Die US-Armee hat mit einer Drohne hoch aufgelöste Fotos gemacht un diese der japanischen Regierung zur Verfügung gestellt. Man hofft neue Erkenntnisse über den Zustand der Reaktoren zu erhalten. Heute ist eine Stromleitung gelegt worden, mit der wieder Energie für die Kühlwasserkreisläufe gespiesen werden soll. Deutschland hat in der Nacht auf heute die Kernkraftwerke Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 abgeschaltet und somit das 3 monatige Moratorium eingeleitet.
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
Kategorie |
wellenberg.org seit 1986
|
Eine Webseite von Weebly. Verwaltet von WEBLAND.CH
|