Update 16. März 2011 Nach neuen Bränden in Block 3 und 4 ist die Lage im Kraftwerk ausser Kontrolle. Anscheinend ist auch im Reaktor 3 die Innenhülle beschädigt. Zeitweise waren die Strahlenwerte noch 60 km vom Kraftwerk entfernt 500 Mal über den Normalwerten. Die Idee die Brände mit Helikoptern zu löschen wurde inzwischen wieder verworfen, weil man befürchtet noch mehr Schäden an den Reaktoren zu verursachen und die Radioaktivität zu hoch ist. Es kursiert nun die Idee, einen Sarkophag zu machen, wie damals in Tschernobyl. Immer mehr Angst verbreitet sich in Tokio. Dort ist die Strahlenbelastung ebenfalls angestiegen. Viel Menschen verlassen die Gegend, insbesondere die Ausländer. US Drohnen sollen nun Bilder von den Reaktoren machen. Bereits veröffentlichte Satellitenbilder zeigen ein düsteres Bild. Inzwischen will man versuchen mit Wasserwerfern Wasser in die Reaktoren zu spritzen. Experten sollen eine Deadline von 48h genannt haben, in denen es noch möglich sei an der Problemlösung zu arbeiten. Danach seien wegen der enormen Strahlenbelastung Arbeiten nicht mehr möglich. Update 15. März 2011 Im Kraftwerk Fukushima ist nun auch der Reaktor 2 explodiert. Offenbar ist auch der Druckbehälter beschädigt. Die Radioaktivität rund um das Kraftwerk hat ein gesundheitsgefährdendes Mass erreicht. Neu brennt es auch im Block 4 und die Reaktoren 5 und 6 haben Probleme mit der Kühlung. Die Betreibergesellschaft spricht von einer sehr schlimmen Lage und hat das ganze Personal, bis auf 50 Personen aus dem Kraftwerk abgezogen. Bildquelle ORF Die Windverhältnisse haben sich zu Ungunsten der Grossstadt Tokio verändert. Die Menschen sind angewiesen worden sich in Sicherheit zu bringen. In einem 30 km Radius um das Kraftwerk ist eine Flugverbotszone verfügt worden. Es ist unklar ob der Supergau noch abgewendet werden kann. Die japanische Regierung hat inzwischen die IAEA um Hilfe gebeten. Gemäss Einschätzungen aus Frankreich hat der Atomunfall die Stufe 6 (schwerer Unfall) auf der 7-stelligen INES-Skala erreicht. Am Abend scheint sich die Lage etwas entspannt zu haben, allerdings sind die Informationen wiedersprüchlich. Update 14. März 2011: Auch im Block 3 des Kraftwerks Fukushima 1 gab es eine Explosion. Offenbar stieg eine schwarze Rauchsäule auf. Angeblich sei die Stahlhülle um den Reaktorkern noch intakt. Im Reaktorblock 2 soll die Meerwasserkühlung versagt haben und die Brennstäbe bereits trocken liegen. Die Situation sei sehr ernst. Im Kraftwerk Onagawa hat sich die Situation entschärft, auch dort soll es zuvor zu Störfällen gekommen sein. Der Kühlkreislaufausfall im AKW Tokai sein behoben, meldet n-tv. 12. März 2011. Im Atomkraftwerk Fukushima 1 gibt es seit dem verheerenden Erdbeben Probleme. Als Folge des Bebens hat ein Tsunami die Stromversorgung des Kühlsystems zerstört. Bis Samsatg morgen konnte die Reaktorkühlung des Werks 1 noch mit Batteriebetrieb aufrecht erhalten werden. Inzwischen gab es aber eine Explosion. Bildquelle NHK world Eine Rauchsäule steigt aus dem Reaktorgebäude und anscheinend sollen auch Teile davon weggebrochen sein. Schon vor der Explosion ist radioaktives Cäsium ausgetreten. Nicht nur Block 1 ist betroffen, auch im Reaktor 3 ist die Kühlung ausgefallen. Die japanischen Behörden haben im Umkreis von 20 km um das Kraftwerk die Bevölkerung evakuiert und damit begonnen Jodtabletten zu verteilen. Noch immer haben sie nicht bestätigt, dass in den Reaktoren es zu einer Kernschmelze gekommen sei. Aufgrund der bisher gemessenen Radioaktivität wird dies aber nicht ausgeschlossen.
Schmelzen die Reaktorkerne, ist eine Atomkatastrophe in der Grössenordnung von Harrisburg nicht auszuschliessen. Momentan ist nicht klar wie sich die Situation weiterentwickelt.
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Wäli KammermannSeit 1986 engagiert um ein Endlager im Wellenberg zu verhindern. Archiv
April 2023
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